Erfolgreicher Musiktag Bretzwil-Lauwil 2019

Wir schreiben Samstag, den 22.06.2019. Es ist früh am Morgen, sehr früh. Doch die Mitglieder des Musikvereins Arlesheim sehen gespannt auf den Tag. Sie bereiten sich vor an den Kantonalen Musiktag Baselland in Bretzwil-Lauwil zu reisen. Die bevorstehende Herausforderung ist es, eine gute Darbietung vor den Experten im Stundenchor Wettbewerb abzuliefern. Zum Stundenchor gehört, ein Selbstwahlstück und ein Marsch welche der Musikverein im Vorfeld auswählt und einstudiert hat, sowie ein Aufgabenstück welches der Verein für eine Stunde erhält und in dieser Stunde erarbeitet.

Auf dem Weg nach Arlesheim, wo auch schon unser Reisebus der Firma Birseck-Reisen wartet, trifft man bereits einen Teil der Musikanten des Musikvereins Arlesheim an. An verschiedenen Stationen der BLT Linie 10 setzt man sich zusammen und plaudert bis zur Ankunft in Arlesheim. Angekommen beim heimischen Dom wird nun das ganze Equipment (Instrumente, Fahne, Kinderwagen des Fanclubs) in den Car verladen. Pünktlich um 08:30 Uhr gab der Präsident und Reiseleiter des Musikvereins das Stichwort und wir fuhren durch das morgendliche und nebelverhangene, schöne Baselbiet.

Angekommen in Bretzwil begaben wir uns auf die Suche nach dem Instrumenten-Depot welches auch schnell gefunden und gefüllt wurde, damit die Hände der Musikanten wieder frei sind für «Kaffi und Gipfeli». Nachdem sich die Mitglieder des MVA wie Heuschrecken über Gipfeli und Kaffee hermachten, gingen die Gipfeli auch schon aus. Aufgeweckt durch den Kaffee und die letzten Gipfeli, machte sich der MVA geschlossen auf ins Instrumenten-Depot und anschliessend ins Einspiellokal. Nach der Ankunft wird sich fröhlich individuell eingerichtet und -gehupt, anschliessend dann gemeinsam unter der Leitung unseres Dirigenten Edgar Jäggi eingespielt. Nach dem musikalischen Erwachen und der 15-minütigen Einspielphase wird eingestimmt und es geht mit der Verteilung des Stundenchor Stücks los. Die 60 Minuten für das Einstudieren beginnen.

Die ersten Blicke wandern durch den Raum als die Noten verteilt werden. Es ist einzelnen Mitgliedern sofort aufgefallen, dass der Komponist des Aufgabenstücks und des Selbstwahlstücks der gleiche ist. Somit kennen wir ein bisschen den Stil des Komponisten und sind mit seiner Arbeit bereits bestens vertraut. Beim Komponisten handelt es sich um Matthias Wehr. Das Selbstwahlstück heisst „Throne of the North“, dieses Stück erzählt die Geschichte des Kampfes der Wikinger gegen die Engländer auf englischem Boden welcher nur dank der Unterstützung der Schotten zum Wohlwollen der Engländer ausgegangen ist. Beim Aufgabenstück handelt es sich um „Como el Flor“ einem fröhlichen und energiegeladenen Potpourri aus Latino-Melodien, zu welchem man ohne nachzudenken in einen Salsa, Cha-Cha-Cha oder Samba einstimmen will. Die intensive Stunde beginnt und widmet sich ausschliesslich dem einstudieren von „Como el Flor“. Nach und nach wandelt sich das Stück von einer technischen und musikalischen Etüde in das energiegeladene Latino-Stück welches zum Tanzen auffordert. Nach der anfänglichen Skepsis wandelt sich die Stimmung des MVA mit Hilfe von ein bisschen Mut und einem Durchspiel, in Spass und das merkt man beim Zuhören. Nach genau 60 Minuten nach der Verteilung von „Como el Flor“ verlässt der MVA das Einspiellokal und begibt sich in Richtung der Bühne in der Turnhalle Bretzwil, in welcher der Vortrag stattfinden wird.

Nach den letzten Instruktionen stürmen wir die Bühne und es geht pünktlich um 12 Uhr los. Nach einer kurzen Ansage von unserem treuen Fähnrich starten wir mit unserem Selbstwahlstück „Throne of the North“, gefolgt von unserem Marsch „Burgfanfare“. Zum Abschluss folgte dann noch „Como el Flor“. Eine gelungene Aufführung, konzentriert, mit Gefühl und Spass und dies trotz tropischen Verhältnissen. Klatsch nass und happy steuern wir das Instrumentendepot an, denn wir brauchen freie Hände. Zum einen für Getränke und zum anderen fürs z’Mittag. Fein bekocht mit Fleischvogel, Bohnen und Stocki, freuen wir uns am leiser werdenden knurren des Magens, sowie an den im Festzelt aufspielenden Musikvereine. Danach ist der verbleibende Nachmittag zur freien Verfügung. Nächster Fixpunkt auf dem Zeitplan: Veteranenehrung und Ranglistenverkündung.

Wie verbringt man am besten einen Nachmittag an einem Musiktag? Exakt, damit wonach einem der Sinn steht. Hauptquartier des MVA wurde ein Tisch mir Bänken, direkt vor dem Festzelt. Im Verlauf des Nachmittages gesellten sich noch mehrere Sitzbänke und Sonnenschirme dazu. An dieser Stelle möchten wir einen Dank an die Organisatoren, Verteidiger, Nachschub-Versorger, etc. aussprechen. Von diesem „Hauptquartier“ aus, haben wir Wettspiele von anderen Vereinen besucht, den Klängen aus dem Festzelt gelauscht und sogar etwas Sonne genossen. Die Zeit verging wie im Flug und bald war es auch schon so weit: Kurz nach dem letzten Wettbewerbs-Vortrag in der Kategorie Brass Band, stand die Veteranenehrung an. Aus unseren Reihen wurde Michi Wüest für stolze 25 Jahre ausgezeichnet. Zum Klang von Hawaii Five-O, dargeboten von einer kleinen Ad-Hoc Formation des MVA, wird Ihm der Orden verliehen. Wir freuen uns schon jetzt auf noch „mängi“ freudiger gemeinsame Musikerjahre, mit unserem neusten und wohl auch jüngsten „altgedienten“ Veteranen.

Danach ging die Sause weiter, bei gemeinschaftlicher Pflege des Krokodils und Gespräche mit Musikerkollegen, geht die Zeit bis zur Rangverkündigung viel zu schnell vorbei. Der Rangverkündigung lauschen wir gespannt und freuen uns mit den anderen Vereinen über Ihre Leistungen. Als es dann zu dem grossen Moment kommt und unsere Kategorie an der Reihe ist, ist die Überraschung und Freude riesig. Vor den Kameraden aus Bubendorf erreichen wir den 3. Rang mit 181 Punkten. Was folgt ist Jubel, Gesang, Freude und ein neuer immer herunterfallender Pokal Deckel. Danach vergeht die Zeit noch viel schneller. Nachdem der Bericht der Experten noch vor Ort überflogen wurde, traten wir die Reise wiederum im Car nach Arlesheim an. Der Ort von dem aus wir über 14 Stunden zuvor gestartet sind und noch nicht erwartet haben, dass wir mit einem kleinen glänzenden Gegenstand zurückkehren werden (ja gemeint ist der Pokal für den 3. Rang).

Ein grosses Dankeschön an alle meine Kollegen vom MVA, unserem unermüdlichen Dirigenten, den immer anwesenden Unterstützern, Mitfiebernden, Daumendrücker und dem Fanclub U1 MVA, welcher gespannt auf ihren kommenden ersten Einsatz warten (Instrumente noch unbekannt). Ohne euch alle hätte dies nie stattfinden können!

 

Eure Eventmanagerin Carina & Co